Schönglanz  Enchantee  EH Consul
 Etüde IV
 Schönbrück II  Meilenstein
 Schönau II
 Henriette
 von Oranien
 Prinz von Oranien  Bergsturm
 Pastorale
 Helena von Oranien  EH Anduc
 Heraklia
PrSt. Hermine
von Oranien

Braune Trakehner-Stute
*3. Mai 1999
Z: Christel Langmann, Dillenburg


Familie:
O78A Harfa (Niedwetzki-Bärengrund)

Maße:
1.xx/xx.x
Bewertung:
x-x-x/x-x-x/x

Stutenleistungsprüfung:
Gesamtnote 7,84

Nachzucht:
2007 Hf v. Sarafan Hindenburg
2008 Hf v. Sarafan Herzog von Oranien
2010 Sf v. Sarafan Harmonie
2011 Hf v. Halimey Go Hederich
2012 Sf v. Halimey Go Helvetia

Hermine von Oranien bekamen wir aus der Zucht von Christel und Peter Langmann, die im hessischen Dillenburg züchteten. Christel Langmann zählte über Jahre zu den erfolgreichen Fahrsportlerinnen mit Trakehnern an den Leinen; die Familie hat außerdem ein Faible für die Jagdreiterei.

Hermine ist eine ungemein bewegungsstarke Stute und konnte damit schon im Rahmen ihrer zentralen Eintragung in Hessen auf sich aufmerksam machen. Sie hat eine ausgezeichnete Stutenleistungsprüfung in Hörstein abgelegt, war zweitbeste Stute dieses Tests. Stephan Dubsky ritt sie 2005 in Geländepferdeprüfungen der Klasse L zu Erfolgen.

Pedigree

Hermines Vater ist Schönglanz, und wie sein Vater Enchantee war auch dieser Vertreter der hochverdienten Dankeschön-Familie erfolgreich im Sport. Genauer gesagt: unter verschiedenen Reitern bis St. Georg in der Dressur. Rittigkeit und Leistungsvermögen kennzeichnen ihn als einen Vertreter der Consul-Hengstlinie, die leider immer schmaler wird.

Hermine vertritt die sehr schmale ostpreußische Stutenfamilie der Harfa – als eine von gerade mal fünf derzeit zuchtaktiven Stuten aus diesem Stamm darf sie wohl als besonderes Kleinod im Trakehner Stutenbestand gelten. Der Familienbegründerin räumt Erhard Schulte in seiner Familienbetrachtung („Der Trakehner“ 12/2011) große zuchthistorische Bedeutung ein, war sie es doch, die Dietrich Graf Dönhoff auf der Flucht sicher vom heimatlichen Skandau ins Westfälische trug. Erst ihrer Enkeltochter Hera IV v. Intermezzo/Centurio gelang es, den Stamm auf eine etwas breitere Basis zu stellen – gleichwohl sind es bis zum heutigen Tage in aller Regel die Sportpferde aus diesem Stamm, die für Aufsehen sorgen: Dr. Dietrich Plewas Schleifengarant über viele Jahre, Herakles v. Cortez, ist ein Sohn der Hera, die M-Dressurpferde Hestia v. Kosmos und Hombre v. Inox sind ebenso Enkel der Hera wie das M-Springpferd Hebion v. Inox; Helios v. Sarastro mit M-Erfolgen in der Dressur ist bereits ein Urenkel der Hera.
   Hera IV ging nach ihrer Zeit im Gestüt Läpple in Weinsberg zu Christel und Peter Langmann nach Dillenburg, wo sie sich mit der Thor-Tochter Heraklia eine Spitzenstute als Nachfolgerin schuf. Die beiden herausragenden Pferde aus der Nachkommenschaft der rittigen Heraklia sind zweifellos die Anduc-Kinder Hailo und Helena von Oranien.
   Hailo wirkte auf der Valhalla-Farm der Familie Brinkman in Florida. Wie sein Performance-Gold-Titel (*Pg*) verrät, war der Hengst sportlich sehr erfolgreich – in Dressurprüfungen international bis Grand Prix am Start, konnte er sich bis Inter II gut behaupten. Nicht nur einmal war er bester Dressur-Trakehner in Nordamerika und „Pferd des Jahres“ der A.T.A. Züchterisch stand er mit ruhigen, in bester Huntermanier springenden Nachkommen im Fokus; der gekörte Impressionist, Martailo und Oliver Twist waren erfolgreich in Dressuren bis Klasse S bzw. höher.
   Helena von Oranien sollte das erfolgreichste Pferd aus der Zucht der Fahrsport-Enthusiastin Christel Langmann werden. Hans Lüke und seine Tochter fuhren die Fuchsstute zwischen 1992 und 1996 in die fahrsportliche Spitze Deutschlands und machten u.a. mit elf S-Siegen Werbung für die Leistungsbereitschaft der Trakehner. Bereits vierjährig hatte Helena von Oranien mit Henriette von Oranien für eine Nachfolgerin in der Zucht gesorgt; im Anschluss an ihre Sportkarriere ging sie nach Großbritannien.
   In der Wahl der Hengste für ihre Stuten drückt sich das Bestreben der Langmanns aus, auf sportlicher Ebene etwas zu bewirken – und wer sonst könnte das besser als sportlich erfolgreiche Hengste? Helena wurde an den Rappen Prinz von Oranien v. Bergsturm angepaart – von Gottfried Hoogen als Halbbruder zu Prae Vento gezogen, von Christian Pläge ausgebildet und von Tanja Schenker zu Erfolgen bis Klasse S in der Dressur geritten. Die schmale Mutterfamilie brachte in jüngster Zeit u.a. den gekörten FS Las Vegas v. Lord Loxley/Luis le Bon und die Dressur-Bundeschampionats-Qualifikantin FS La Noir v. Lord Loxley/Lucito hervor.

Helenas und Prinz von Oraniens Tochter Henriette von Oranien, die erst später wieder ins Hessische und in Züchterhände zurückkehrte, erwarb sich durch die Stellung der Verbandsprämienstute Hermine von Oranien ihre Meriten.

Nachzucht

Hindenburg (*2007), Sohn unseres Sarafan, schickt sich im Springstall von Simon Scherrer in der Schweiz gerade an, seiner erfolgreichen Halbschwester Tiara TSF in die großen Hufspuren zu folgen.

Herzog von Oranien (*2008), ebenfalls aus der Passerpaarung zwischen Sarafan und Hermine entstanden, wurde bei der großen Fohlenschau auf Terra Nova mit sage und schreibe 59,5 Punkten bewertet, war damit eines der Siegerfohlen dieser Schau und beim Fohlenchampionat in Graditz dabei.

Harmonie (*2010) trägt die ganzen Hoffnungen auf ein Weiterleben dieser Familie in unserem Stall. Noch dazu ist sie eine der beiden Töchter, die Sarafan noch im Alter von 32 Jahren zeugte – sein Vermächtnis an uns ...

Hederich (*2011), Auktionsfohlen des Hengstmarkts Neumünster 2011, hat den überzeugenden Nachwuchsbeschäler Halimey Go zum Vater. Der Sohn des polnischen Busch-Olympioniken Askar AA war "Bester Halbblüter" seiner Körung, gewann seine HLP in Marbach, qualifizierte sich fürs Bundeschampionat und ist mittlerweile siegreich in CIC* und platziert in M-Dressuren.

Hederich überzeugte uns in seiner Machart so sehr, dass wir die Anpaarung sofort wiederholt haben. Hermine trägt für 2012 erneut von Halimey Go - und ihre kleine Tochter kam am 26. Mai zur Welt, ein sehr muskulöses, vorzüglich entwickeltes Fohlen, das bei seinem ersten Ausflug im Alter von drei Stunden eher den Eindruck erweckte, schon drei Tage alt zu sein.


Zurück zur Stuten-Übersicht