Sarafan  Martin  Carajan
 Maräne
 Sandra VII  Boris
 Savanne
 Tiffany VII  Karon  Arogno
 Karben
 Tini  Windesi xx
 Tanjana II
Terra
Incognita

Dunkelbraune Trakehner-Stute
*7. März 2000
Z: Gestüt Buchenhain


Familie:
O423 Rosa

Maße:
1.xx/xx.x

Bewertung:
8 - 8 - 6.5 / 6 - 7 - 7 / 7 (49.5 Punkte)

Nachzucht:
2008 Hf v. Grafenstolz/T. Turmalin
2010 Hf v. Quaterback/Dt.Sp. Quarteron
2011 Sf v. Redecker/T. Tamariske
2012   tragend v. Halimey Go/T.  

Terra Incognita haben wir selbst gezogen, sie ist eine von fünf Töchtern unseres langjährigen Hauptbeschälers Sarafan, die dessen überaus wertvolles Blut in unserer Stutenherde erhält und weiterträgt. Bislang schenkte Terra uns drei Fohlen, derzeit trägt sie vom „Besten Halbblüter“ der Körung 2007, Halimey Go.

Pedigree

Vater Sarafan, ein Enkel der Springvererberlegende Carajan aus dem Mutterstamm des Topvererbers Summertime und des Grand-Prix-Dressurpferdes Sternenglanz, erreichte trotz vieler Tiefen im Leben bei guter Frische und ungebrochener Vitalität ein biblisches Alter von 32 Jahren. Trotz nur sehr geringer züchterischer Nutzung gelang es diesem Rappen, drei Trakehner Spring-Champions, fünf in Klasse S erfolgreiche Dressur- und Springpferde sowie u.a. die Mutter des Inter-I-Dressurpferdes Lana Lee zu stellen.

Terra Incognita entstammt der sehr kleinen ostpreußischen Familie der Rosa, einer nach dem Krieg ohne Abstammung aufgefundenen Schimmelstute. Deren Enkelin Tamara II v. Tropenwald stellte diese Familie mit zwei hervorragenden Töchtern auf eine breite Basis: Tamariske v. Impuls wurde Mutter der ausgezeichneten Sportpferde Taky v. Tannenberg (Dressur bis S, Springen bis L), Taky 2 v. Tannenberg (Springen bis M), Tangotänzer v. Postmeister (Dressur bis M) sowie des nach Dänemark abgegebenen Hengstes Tango v. Postmeister, der in S-Dressuren über 20.000 DM gewann. Tamona v. Impuls, die auf der Landesschau Niedersachsen 1972 prämiert wurde, brachte das M-Springpferd Tamino v. Kontakt sowie die beiden L-Springpferde Die oder Keine v. Rondo und Tell v. Schönberg. Sie ist über Tanjana II v. Tannenberg, Tini v. Windesi xx und Tiffany VII v. Karon die Stamm-Mutter unserer Terra Incognita.

Terra Incognitas Mutter Tiffany VII gebar uns in Anpaarung an Sarafan drei vorzügliche Töchter: Tiara III ging als Sportpferd in die Schweiz und springt dort mit dem jungen Simon Scherrer im Sattel von Erfolg zu Erfolg. Mittlerweile hat der Trakehner Förderverein der Stute den „Nachnamen“ TSF spendiert, und Simon schaffte es mit ihr in den Jugend-A-Kader des Landes. Thalia ging nach Österreich und wurde dort an den Spring-Olympiasieger Abdullah angepaart – der inzwischen bis Klasse M unter Fabian Lipsky siegreiche Springhengst Tizian entstand. Ihre Nachzucht war so überzeugend, dass sich US-Amerikaner dieses Schmuckstück umgehend für ihre Zucht sicherten. Terra Incognita führt diese Stutenfamilie in unserem Hause weiter.

Tiffanys Vater Karon, einer der 14 Söhne des Jahrhundertvererbers und Stempelhengstes Arogno sowie mütterlich eng verwandt zu Kostolany und Kapriolan F, zählt sicher zu den „verkannten Genies“ der Zucht. Ihn nur als „Verlängerungsschnur“ zwischen seinem Vater Arogno und seinem Sohn Caprimond zu bezeichnen, wie es gelegentlich zu lesen ist, wird dem Hengst absolut nicht gerecht. Er deckte zunächst im Stutenbestand seiner Zuchtstätte und dann von der Station Vorwerk aus vornehmlich in Oldenburg, war zudem im Sport erfolgreich eingesetzt und wurde nur zehn Jahre alt – alles Kriterien, die einer umfassenden züchterischen Nutzung im Wege stehen. Dass er sein eigenes gutes HLP-Ergebnis im Dressursport bis zur Klasse S mit Erfolgen bestätigen konnte, untermauert die Bedeutung, die ihm der Zuchtleiter schon anlässlich der Körung attestierte. Fünf gekörte Söhne – neben Caprimond sind Beaujolais, Gadsby und Schampus von einiger Bedeutung – und 42 Töchter in der Trakehner Zucht sind eine Bilanz, die sich so manch anderer Hengst wünschen würde …

Tiffanys Muttervater Windesi xx, DLG-Sieger der Spezialrassen von 1976, war ein außergewöhnlich schöner und edler Hengst und stammte von Frontal, einem der besten Vererber der deutschen Vollblutzucht überhaupt; aus der mütterlichen Familie gingen u.a. die Derbysieger Kaliber und Kilometer hervor. Windesi xx war Landbeschäler in Warendorf und wirkte auf dessen Renommierdeckstelle Gevelsberg. Drei Söhne wurden gekört (darunter Weltruf), sieben Töchter erhielten die Staatsprämie, drei die Verbandsprämie; seine Nachkommen gewannen im Turniersport ca. 250.000 Mark. Sieben weitere Töchter wirkten in der Trakehnerzucht, darunter Wakonda, deren Urenkel Famous Flamur Siegerhengst der Süddeutschen Körung 2010 wurde.

Nachzucht

Turmalin (*2008) hat den Multichampion Grafenstolz zum Vater – der Prämienhengst qualifizierte sich als bisher einziges Pferd in einem Jahr für die Bundeschampionate in allen drei Reitdisziplinen, war Weltmeister der Jungen Vielseitigkeitspferde und ist bis Drei-Sterne-Prüfungen erfolgreich gelaufen. Der "Trakehner des Jahres" stammt aus nächster Verwandtschaft zum Körsieger Grand Passion und der Jahres-Siegerstute Gipsy Flower II und ist zwischenzeitlich auch in Dressuren bis Prix St. Georges siegreich. Unter seiner Nachzucht überzeugen nicht zuletzt Buschcrack Vincent TSF, der 2011 das gewinnreichste Trakehner Sportpferd war, die 2011er-Bundeschampionatsteilnehmerin Saviola und der erst kürzlich ins Mutterland des Buschsports zu Piggy French gegangene Zeno das Glück.

Quarteron (*2010) ist ein Deutsches Sportpferd und stammt vom Neustädter Spitzenvererber Quaterback, dessen Name derzeit in aller Munde ist – entstanden aus der hochinteressanten Genkombination zwischen dem Dressur-WM-Finalisten Quando-Quando und einer Schwester der Stutenlegende Poetin. Selbst war Quaterback Bundeschampion und Sieger des 30-Tage-Tests; zu seinen Nachkommen zählen unzählige Fohlenchampions, bislang 32 gekörte Söhne in allen Zuchtverbänden, Vize-Bundeschampion Quatergold und, und, und …

Tamariske (*2011) hat den aufstrebenden Nachwuchsvererber Redecker zum Vater. Der Sohn des in allen Disziplinen erfolgreichen Elitehengstes Kasparow aus sporterprobtem Gunia’schem Stutenstamm wartet mit großer Bewegungsqualität auf, war 2009 und 2010 Trakehner Champion und überzeugte beim 30-Tage-Test ebenso wie auf dem Bundeschampionat. Mütterliche Verwandtschaft besteht u.a. zum M**-Dressurpferd Rebell und zum leider so tragisch verunglückten Hengst Rastenberg.



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